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Santiago de Compostela

Comments

  1. Paul1948

    18-11-2011

    Mich erfrischt die nicht unwahrscheinliche Variante, daß die Gebeine möglicherweise nicht die des Jakobus, sondern die des Priscillian von Avila sind, der 385 nach Chr. in Trier als Herätiker hingerichtet wurde. Er hatte in Galicien eine starke Anhängerschaft, die seinen Leichnam möglicherweise dorthin überführen ließ. Es ist diese Geschichte nicht unwahrscheinlicher als die mit dem Schiff ohne Steuer, das der Wind übers Mittelmeer nach Pedron blies.

    Eine Radiocarbonanalyse würde das Alter der Knochen rasch klären, es ist nur recht unwahrscheinlich, daß die Kirche sie zuläßt, zumal sich vor einigen Jahren eine angebliche Reliquie der Jeanne d’Arc als “verkohlte Knochen zweier verschiedener Hauskatzen” entpuppte.

    Es sind aber nich die Knochen als solche, die das Mysterium des Jakobsweges ausmachen!

  2. Dirk Altjohann

    18-11-2011

    Die Reliquien des heiligen Jakobus sollen im silbernen Schrein in der Krypta der Kathedrale von Santiago de Compostela ruhen. Doch entspricht das den historischen Tatsachen?

    Bereits im Mittelalter kamen Zweifel auf und bekannt ist die Mahnung Martin Luthers, der darauf hinwies, das man nicht wisse, ob in Santiago de Compostela “Sant Jacob oder ain todter hund” begraben sei. “Lass raisen wer da will, bleib du daheim!”
    Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Echtheit der Gebeine jedenfall bis heute nicht.
    Nichts desto trotz: bereits seit dem 12. Jahrhundert wurde Santiago neben Jerusalem und Rom zur heiligen Stadt. Das anerkannte Papst Alexander II. Und Papst Leo XIII bestätigte die Echtheit mit seiner Bulle Deus omnipotens.
    Es ranken sich viele Legenden um das Jakobgrab. So steht im Pilgerführer des Jakobsbuchs aus dem 12. Jahrundert zu lesen, dass seit der Auffindung des Leichnams des heiligen Jakobs niemand diesen wieder habe bewegen können. Deshalb sei darüber dann der Altar errichtet woerden.
    In dem Reliquienschrein, in dem sich die Gebeine heute befinden, wurden sie 1558 von dem damaligen Erzbischof Juan de Sanclemente Torquemada untergebracht. Er vesteckte sie dort vor Sir Francis Drake, als dieser Santiago im Zuge des Spanisch-Englischen Krieges belagerte. Die Gebeine wurde dann erst im Jahr 1879 bei archäologischen Grabungen wiedergefunden.

  3. Dirk Altjohann

    07-11-2011

    Um Jakobus ranken sich besonders in Spanien zahlreiche Legenden. So soll er der Apostel gewesen sein, der nach der Himmelfahrt Jesu auf der Iberischen Halbinsel predigte. Er soll Jünger mit der Prophezeiung
    geworben haben, dass er nach seinem Tod Unzählige bekehren werde.
    Während der Reise hatte er jedoch so wenig Erfolg, dass er eines Tages,
    laut Überlieferung, mutlos und verzweifelt im Gebiet des heutigen Saragossa am Ufer des Ebro gesessen habe. Als er den Entschluss gefasst hätte, die Mission abzubrechen, soll ihm die Jungfrau Maria auf einer Säule erschienen sein und ihn ihrer Unterstützung versichert haben.
    Nach einer anderen, für den Jakobuskult in Santiago de Compostela
    grundlegenden Legende übergaben seine Jünger den Leichnam des Apostels
    nach der Enthauptung einem Schiff ohne Besatzung, das später in Galicien
    im Nordwesten Spaniens anlandete. Helfer setzten ihn weiter im
    Landesinneren bei. Dann geriet das Grab in Vergessenheit. Nach der
    Wiederentdeckung im 9. Jahrhundert wurde darüber eine Kapelle, später
    eine Kirche und schließlich die Kathedrale errichtet, um die herum sich der Pilgerort Santiago de Compostela entwickelte und zu der die Jakobswege führen.
    Seit dem späten 9. Jahrhundert wurde dem Apostel, der sich zum
    Nationalheiligen entwickelte, zunehmend eine militärische Funktion
    zugeschrieben. König Alfons III. von Asturien (866-910) führte seine Siege auf das Eingreifen des Heiligen zurück. Dabei handelte es sich um Kämpfe nicht nur gegen die Mauren, sondern auch gegen christliche Feinde. Die Eroberung der Stadt Coimbra 1064 durch König Ferdinand I. von Kastilien und León schrieb man der Hilfe des „Soldaten Christi“ Jakobus zu. Einer späten, aus dem 12. Jahrhundert stammenden Legende zufolge griff Jakobus schon im Jahre 844 in der Schlacht von Clavijo
    auf der Seite der Christen gegen die Mauren ein und führte den Sieg
    herbei, wobei er als Ritter auf einem weißen Schimmel erschien. In den Chroniken finden sich viele Berichte solcher Art. Jakobus erhielt den Beinamen Matamoros (Maurentöter). Im Spätmittelalter wurde er bildlich als galoppierender Ritter dargestellt. ¡Santiago y cierra, España!
    (Sankt Jakob und greif an, Spanien!) wurde zum traditionellen
    Schlachtruf der spanischen Heere. In der frühen Neuzeit erhielt Jakobus
    auch bei der Eroberung Amerikas und bei Kämpfen gegen die Türken die
    Funktion des Schlachtenhelfers.

  4. Dirk Altjohann

    07-11-2011

    Der Kathedralbau begann 1077 unter der Herrschaft von Alfons VI. über den Resten einer ältereren Kirche aus dem 8. Jahrhundert. 1120 wurde sie zum Sitz des ersten Erzbischofs des Erzbistum Santiago de Compostela Diego Gelmírez. Heute ist nur noch das romanische Südportal (Puerta de las Platerías) in der ursprünglichen Gestalt erhalten. Die zahlreichen Erweiterungen der Kathedrale führen mit dem barocken Westportal, der klassizistischen Nordfassade und den gotischen Kreuzgängen im Inneren mehrere Baustile zusammen. Die Grundfläche wurde dabei von ehemals 8.200 m² auf 23.000 m² erweitert.

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